36 Die Hallensaison 2021/2022 hatte noch etwas unter den CoronaAuflagen zu leiden, war aber schon deutlich entspannter als die vorherigen Saisons. Mit dem Übergang in die Freiluft-Saison 2022 waren alle Athleten froh, wieder ohne Einschränkungen trainieren und Wettkämpfe ohne Auflagen bestreiten zu können. Mit großer Freude konnten wir wieder das volle Trainingsprogramm für alle Altersklassen anbieten und der Zulauf war groß. Nachdem wir 2021 fast ein Viertel unserer Mitglieder durch die Corona geschuldeten Trainingsausfälle verloren hatten, konnten wir uns im Sommer wieder über Neueintritte freuen, vor allem in den Klassen U8-U12. Besonders gefreut hat uns, dass für die Altersklasse U14/U16 gleich ein ganzes Trainerteam mit 4 Personen neu eingebracht hat und eine große Lücke geschlossen hat. Steffen Giszas, der aus der eigenen Jugend kommend schon vor ein paar Jahren als Übungsleiter bei uns war, dann aufgrund einer nebenberuflichen Ausbildung aufgehört hatte, hat sich mit anderen Ehemaligen zusammengetan und ist wieder eingestiegen. Ein absoluter Glücksfall für die Abteilung. So fing das Jahr gut an und es hatte noch einige Höhepunkte für uns in der Tasche. Joshua Stallbaum hatte als Mehrkämpfer schon im letzten Jahr mit dem Vizemeister-Titel im Stabhochsprung überrascht. Im Jahr 2022 stand die Teilnahme an der U18-Europameisterschaft als Ziel ganz oben der Liste. Nachdem Joshua bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in der Halle den 2. Platz belegt hatte, schien alles nach Plan zu laufen. Alles wurde auf das Internationale Mehrkampfmeeting in Bernhausen (= Qualifikationswettkampf U18) ausgerichtet. Und tatsächlich schaffte Joshua die Norm für die EM souverän. Allerdings waren zwei Mitstreiter noch besser als er. Die beiden Konkurrenten wurden nominiert. Joshua war verständlicherweise frustriert. Dann wurde Plan B aufgerufen – die Qualifikation für die EM als Stabhochspringer. In der Halle hatte Joshua bereits 4,60 m geschafft und es fehlten noch 15 cm bis zur Norm. Bei den ersten Freiluftwettkämpfen funktionierte der Plan noch nicht. Aber beim offiziellen Qualifikationswettkampf „Sky´s the limit“ in Zweibrücken blieb die Latte bei 4,75 m liegen und die Norm war geschafft. Dies reichte allerdings noch nicht für die finale Nominierung. Eine Woche später fand die „Internationale DLV-U18-Gala“ in Walldorf statt. Wer bei dieser Veranstaltung die beiden ersten Plätze mit übersprungener Norm erreicht, sollte für die EM nach Jerusalem nominiert werden. Joshua zeigte Nerven wie Drahtseile und gewann diese Ausscheidung unangefochten mit neuer Bestleistung von 4,85 m. Die Freude war riesengroß bei Joshua, bei seiner Trainerin Susanne Widmann-Klein, beim Landestrainer und in der ganzen Abteilung. Bei der EM übersprang Joshua noch einmal 4,75 m und qualifizierte sich für das Finale. Damit gehörte er zu besten 16 in Europa. Eine großartige Leistung! Natürlich zeigten auch andere Athleten hervorragende Leistungen auf Landes- und Bundesebene. In der Hallensaison erreichte Tobias Frey bei den BW Finals einen 6. Platz über 200 m, Laura Heeger holte 4. Plätze über 60m Hürden und 400 m sowie einen 5. Platz im Stabhochsprung. Bei den BW-Staffelmeisterschaften gewannen Maxim Brusa, Matti Thülly, Niklas Moll und Tobias Frey den 2. Platz über 4x200 m (U18) und U16-Staffel mit Dalia Schelzel, Amelie Pfeiffer, Nina Jäggle und Lilly-Marie Breckner erreichte den 2. Platz im B-Finale. Bei den Württembergische U16-Meisterschaften wurde Amelie Pfeiffer Vierte über 60 m Hürden. Cassius Iacob (M15) erreichte den 2. Platz im Diskuswurf bei den BaWü-Winterwurfmeisterschaften. Bei den Senioren gewannen Frank Heidinger (M55) über 1500 m Silber und Gerald Znoyek (M60) Gold im Stabhochsprung auf Landesebene. In der Freiluftsaison ging es dann mit Joshua Stallbeim bei der U-18-EM in Jerusalem
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