Dem Aufsteiger nicht gewachsen

  30.09.2019    TSV Schmiden Handball Männer Männer 1
Aufgrund einer wenig überzeugenden Vorstellung verliert die Mannschaft des TSV Schmiden in der Württemberg-Liga ihr Heimspiel gegen die SG Weinstadt am Ende mit 29:35.

Seitdem nahezu alle Teams beim Handball zumindest situativ im Angriff mit einem siebten Feldspieler agieren und damit das eigene Tor entblößen, ist der Treffer eines Torwarts im Normalfall kaum mehr eine Erwähnung wert. Aber was Joshua Gantner beim Spiel in der Württemberg-Liga zwischen dem TSV Schmiden und der SG Weinstadt am Sonntagabend in der Schmidener Sporthalle fabriziert hat, war nicht nur ein simpler Wurf ins verwaiste Tor. Der Gäste-Torhüter traf per Sprungwurf über den zum Block hochsteigenden Moritz Klenk aus dem eigenen Kreis hinaus direkt ins Schmidener Gehäuse. Wertvoll machte den Treffer zudem der Zeitpunkt. Denn der TSV war gerade noch im Angriff auf den Ausgleich aus, stattdessen lag plötzlich die SG Weinstadt mit 28:26 vorne. Davon erholten sich die Schmidener nicht mehr und unterlagen schlussendlich dem Aufsteiger mit 29:35 (15:18).

„Uns hat komplett die Spannung gefehlt“, kritisierte Slavko Pustoslemsek. Der TSV-Trainer hatte im Vorfeld noch vor den zuvor punktlosen Weinstädtern gewarnt, seine Akteure aber offensichtlich damit nicht wirklich erreicht. Zwar sah die erste Viertelstunde zumindest im Angriff noch vielversprechend aus, der Zwischenstand von 10:9 verdeutlichte allerdings bereits die etwas löchrige Defensive. Bis zur Halbzeit zogen die Gäste vor den gut 300 Zuschauern bereits davon. Im Angriff waren es aus Sicht von Slavko Pustoslemsek „zu viele Einzelaktionen“, und überhaupt sei das TSV-Spiel insgesamt „zu langsam und uninspiriert“ gewesen.

Dennoch wäre auch im zweiten Durchgang durchaus noch mehr drin gewesen. So kamen die Gastgeber zweimal in Person von Lukas Lehmkühler zum Ausgleich. Beim dritten Versuch auszugleichen konterte Joshua Gantner dann jegliche Bemühungen mit seinem Traumtor. Zum Ende hin wuchs der Schmidener Rückstand, weil den Gästen nahezu alles gelang. Was für Slavko Pustoslemsek mit der Erkenntnis einherging, dass es in dieser Liga schwer wird, „wenn wir nicht jedes Spiel angehen wie ein Finale“.

Die Partie ist dabei ein gutes Abbilddessen, wie ausgeglichen die Württemberg-Liga in dieser Saison ist. „Das ist natürlich absolut unnötig, das auf diese Art und Weise zu erfahren“, sagte Slavko Pustoslemsek, der sich über die „Naivität“ seiner Spieler ärgerte. Nach vier Partien stehen die Schmidener Handballer mit vier Punkten zunächst im Mittelfeld der Tabelle. Am nächsten Samstag (20 Uhr) gastiert das Ensemble um Lucca Holder beim Spitzenreiter TSV Alfdorf/Lorch.

TSV Schmiden: Maximilian Baldreich, Dürr – Lehmkühler (8), Pichler (5), Fischer (4/4), Fesser (3), Kolotuschkin (3), Holder (2), Klenk (2), Fabian Baldreich (1), Maurer (1), Crone, Freyhofer, Acker.

erstellt von Patrick Brun von der Fellbacher Zeitung

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