Mutige Abwehr und Tempospiel

  31.07.2019    TSV Schmiden Handball Männer Männer 1
Der Trainer Slavko Pustoslemsek, 36, bereitet die Mannschaft des TSV Schmiden auf die neue Saison in der Württemberg-Liga vor und hat bereits die Spielweise vorgegeben.

Die Handballer der SG Schorndorf haben in der vergangenen Saison in der Landesliga den zweiten Platz belegt – übertroffen nur vom souveränen Meister SG Weinstadt. Dennoch war dies eine beachtliche Leistung, denn im Jahr zuvor hatte die Mannschaft noch gegen den Abstieg gekämpft. Mitverantwortlich für den Leistungssprung war der Trainer Slavko Pustoslemsek, der gleich in seiner ersten Saison auf sich aufmerksam gemacht hat. Auch Sebastian Stump, der Sportliche Leiter des TSV Schmiden, hat das verfolgt. Und als klar war, dass es mit dem Trainer Henning Fröschle über die Runde hinaus nicht weitergehen würde, hat Sebastian Stump bei Slavko Pustoslemsek angefragt. Das Interesse an einer Zusammenarbeit war auf beiden Seiten da, und so einigten sich die Beteiligten recht schnell. Seit Juni nun zeichnet der 36-jährige ehemalige Drittliga-Spieler für die Schmidener Handballer verantwortlich und bereitet sie auf die anstehenden Aufgaben in der Württemberg-Liga vor. „Die sportliche Perspektive in Schmiden hat mich gereizt, außerdem ist das eine attraktive Liga“, sagt der neue Coach.

Die Baden-Württemberg-Oberliga wäre sicherlich noch attraktiver gewesen, und es hatte ja auch sehr lange danach ausgesehen, als dass der Verbund des TSV Schmiden den Sprung nach oben schaffen würde. Doch am Ende hat es doch nicht gereicht. Kein Problem für Slavko Pustoslemsek, der in seiner Premierensaison in Schmiden einen Platz im oberen Tabellendrittel anstrebt. Aufgrund der Ligenreform beim Handballverband Württemberg (wir haben berichtet) ist dieser Platz zwingend erforderlich, um auch im folgenden Jahr noch in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse antreten zu können. Und wie möchte der neue Trainer dieses Ziel erreichen? „Mit einer mutigen Abwehr, die sich nicht einigelt, sondern die Fehler des Gegners provoziert und mit einem noch verbesserten Tempospiel mit vielen Optionen.“

So hat Slavko Pustoslemsek auch schon bei der SG Schorndorf spielen lassen und ist auch deshalb in den Blick von Sebastian Stump geraten. Vor seinem Engagement in Schorndorf war er Co-Trainer von Alexander Schurr bei der SV Remshalden, schaffte 2017 den Aufstieg in die Baden-Württemberg-Oberliga. Noch viel früher, im Alter von acht Jahren, hatte Slavko Pustoslemsek selbst mit dem Handball angefangen. Als Kleinkind war er mit seiner Familie aus Celje/Slowenien, Heimat des erfolgreichen Vereins RK Celje, nach Deutschland gekommen. In der C-Jugend stieg er bei den Sportfreunden Schwaikheim ein, bei den Männern schaffte er es später mit den Teams des TSB Horkheim und des TV Oppenweiler bis in die dritte Liga. In Oppenweiler spielte er mit Pascal Diederich, dem Trainer des Landesligisten TV Oeffingen, und mit Manuel Mühlpointner, früher beim TSV Schmiden und TV Oeffingen und jetzt Trainer der SG Weinstadt, gemeinsam in einer Mannschaft. Anschließend war er noch unterklassig bei der SV Remshalden und bei den SF Schwaikheim aktiv. Ein Knorpelschaden im linken Knie war dann für sein Karriereende verantwortlich. Im Auswahlteam des Handballverbands Württemberg war er in der Jugend mit dem langjährigen Nationalspieler Michael Kraus gestanden.

Slavko Pustoslemsek ist zuletzt in der zweiten Saisonhälfte zweigleisig gefahren.  Er hat die Handballer der SG Schorndorf auf den zweiten Tabellenplatz geführt, er hat aber auch schon Spiele seines neuen Vereins TSV Schmiden angeschaut. Der Spagat ist ihm nach eigener Aussage gut gelungen. Seit Juni nun konzentriert er sich voll auf seine neue Aufgabe beim TSV Schmiden. „Das wird eine harte Saison, viele Mannschaften haben aufgerüstet, um oben mitspielen zu können“, sagt Slavko Pustoslemsek, der von Christian Müller bei organisatorischen Dingen unterstützt wird. Noch hat das Trainerteam ein paar Wochen Zeit, um die Schmidener Handballer darauf vorzubereiten. Am 31. August steht das Pokalspiel beim TV Neuhausen auf dem Programm. Eine Woche später startet der Ligabetrieb mit einem Auswärtsspiel bei der SG Schozach-Bottwartal. Die ersten Möglichkeiten, die Gegner mit einer mutigen Abwehr und einem verbesserten Tempospiel zu bezwingen.

erstellt von Maximilian Hamm von der Fellbacher Zeitung

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