Niederlage und neuer Trainer
Paul Feirabend hat am Samstagabend zuverlässig die beiden Siebenmeter für die Handballer des TSV Schmiden verwandelt. Insgesamt erzielte der etablierte Schütze vier Tore bei der unbedeutenden 31:33-Niederlage im finalen Heimspiel dieser Saison in der Württemberg-Liga. Doch Paul Feirabend hatte zuvor auch bei einer wichtigeren Entscheidung seine Hände im Spiel. Als die Verantwortlichen um den Abteilungsleiter Sven Zeidler sich nach dem Abgang von Hagen Trostel auf die Suche nach einem Trainer für die nächste Runde machten, gab ihnen der 26-Jährige den entscheidenden Tipp. Mitte März nahm Sven Zeidler Kontakt zu Benjamin Koch auf. Mehreren Gesprächen, in denen dieser mit „Kompetenz, Charisma, Enthusiasmus und einer klaren Vorstellung seines Handballs“ (Sven Zeidler) überzeugen konnte, folgten Spielbesuch und Probetraining, ehe die Parteien sich auf eine Zusammenarbeit einigten. „Ich habe sehr schnell einen ungemein motivierten Eindruck von Benjamin erhalten und bin überzeugt, dass wir mit ihm und der Mannschaft unseren Umbruch positiv gestalten können“, sagte Sven Zeidler über den 39-jährigen Benjamin Koch, der die B-Trainerlizenz besitzt.
Der neue Coach hat bereits mit den Vorbereitungen auf die nächste Saison in der Württemberg-Liga begonnen. „Ich freue mich extrem auf die neue Aufgabe und die Arbeit in einem so traditionellen und großen Verein wie dem TSV Schmiden“, sagte Benjamin Koch. Dabei bekommt er Unterstützung: Richard Babjak, der am Samstag nach einer langwierigen Verletzung noch einmal vor heimischem Publikum auf dem Feld stand und vier Tore erzielte, wird die Rolle des Co-Trainers übernehmen. Bis zuletzt verantwortete Richard Babjak die A-Jugendlichen des HSC Schmiden/Oeffingen.
Vor den rund 250 Zuschauern taten die Schmidener Handballer sich bei ihrem letzten Auftritt in der heimischen Sporthalle zunächst schwer, weil sie die Konsequenz in der Abwehr vermissen ließen. Das änderte sich erst später, als der Tormann Magnus Riegel in Form kam. Doch letztlich verlor die Mannschaft um den siebenfachen Torschützen Robin Mack dieses Heimspiel auch deshalb, weil sie vorn zu viele Chancen ausließ. „Wir haben es einfach nicht gut genug gemacht“, sagte Christian Müller, der den Verbund des TSV Schmiden als Spielertrainer anleitet. Noch ein Spiel, dann wird er ausschließlich die zweite Mannschaft betreuen.
Am nächsten Sonntag endet diese Saison in der Württemberg-Liga. Die Schmidener Handballer gastieren um 18 Uhr beim TV Neuhausen/Erms. Anschließend folgt erneut ein Umbruch beim TSV Schmiden, auch Robin Mack wird den Verein verlassen. Die nächste Spielzeit soll dann etwas ruhiger verlaufen, also auch ohne Trainerwechsel, so hofft Sven Zeidler. Das wäre sicherlich ganz im Sinne von Benjamin Koch, der die Aufgabe des Cheftrainers übernehmen wird.
TSV Schmiden: Riegel, Scheiner – Mack (7), Kandic (5), Maurer (5), Babjak (4), Feirabend (4/2), König (2), Siebel (2), Gühne (1), Müller (1), Rahn, Raiser, Züfle.
erstellt von Maximilian Hamm von der Fellbacher Zeitung
