Olympia Gold und Platz vier im Mehrkampf der Rhythmischen Sportgymnastik

  12.08.2024    TSV Schmiden

Gold für Darja Varfolomeev: Deutschlands neue Mehrkampf-Königin

Mit nur 17 Jahren hat Darja Varfolomeev bei den Olympischen Spielen in Paris Geschichte geschrieben. Die junge Athletin aus dem Bereich der Rhythmischen Sportgymnastik begeisterte bei ihrem ersten großen internationalen Auftritt und sicherte sich den Olympiasieg im Mehrkampf – eine Premiere für Deutschland in dieser Disziplin. Dieser herausragende Erfolg ist das Ergebnis jahrelanger harter Arbeit, Disziplin und unerschütterlicher Entschlossenheit.

Ein emotionaler Moment des Sieges

Varfolomeev zeigte im Wettkampf eine nahezu perfekte Leistung und erzielte beeindruckende 142,850 Punkte, die ihr die Goldmedaille sicherten. Ihre Teamkollegin Margarita Kolosov, die ebenfalls eine starke Vorstellung bot, belegte den hervorragenden vierten Platz. In einem bewegenden Moment tröstete Varfolomeev ihre Teamkollegin, bevor sie selbst von den überwältigenden Emotionen eingeholt wurde und Tränen der Freude vergoss, als der Applaus der Fans die Arena erfüllte.

Der Weg von Sibirien nach Deutschland

Mit nur zwölf Jahren verließ Varfolomeev ihre Heimatstadt Barnaul in Sibirien und kam ohne Sprachkenntnisse nach Deutschland, um am Bundesstützpunkt in Fellbach-Schmiden zu trainieren. Heute lebt sie dort mit ihrem Vater und ihrem Hund und trainiert täglich unermüdlich, oft bis zu 60 Stunden pro Woche. Ihre Entschlossenheit und ihr unermüdlicher Einsatz führten schließlich zum historischen Sieg in Paris, wo sie bei der Siegerehrung voller Stolz die deutsche Nationalhymne sang. „Es ist unfassbar, aber dieser Moment bedeutet mir alles“, erklärte Varfolomeev in einem Interview und unterstrich, dass sich all ihre Anstrengungen ausgezahlt haben.

Eine meisterhafte Leistung im Finale

Im Finale zeigte Varfolomeev Nervenstärke und Eleganz. Mit Präzision und Anmut setzte sie sich in drei von vier Übungen an die Spitze und begeisterte die Zuschauer, die sie lautstark unterstützten. Ihre Mutter Tatjana, eine ehemalige Gymnastin, war extra aus Sibirien angereist, um diesen besonderen Moment mitzuerleben.

Perfektion trotz Herausforderungen

Trotz eines kleinen Fehlers in der Qualifikation überzeugte Varfolomeev im Finale mit einer nahezu perfekten Darbietung, besonders bei ihrer Übung mit dem Band. Diese Leistung krönte ihren jahrelangen Einsatz und ihre Hingabe zum Sport.

Blick nach vorne

Nach ihrem Erfolg in Paris hat Varfolomeev bereits die nächsten Ziele vor Augen. Gemeinsam mit ihrer Teamkollegin Margarita Kolosov plant sie, in vier Jahren bei den Olympischen Spielen in Los Angeles erneut für Deutschland anzutreten – mit dem ehrgeizigen Ziel, einen Doppelsieg zu erringen. „Der vierte Platz ist bitter, aber wir werden in Los Angeles beide ganz oben stehen“, kündigte Varfolomeev entschlossen an.

Empfang der Olympioniken am 12. August

Heute Abend, um 20:00 Uhr, wird es einen spontanen Empfang für unsere Olympiasiegerin Darja Varfolomeev und ihre Teamkolleginnen Margarita Kolosov, Daniella Kromm, Alina Oganesyan, Anja Kosan, Emilia Wickert und Hannah Vester geben. Der Zug aus Paris wird um 20:08 Uhr am Gleis 16 des Stuttgarter Hauptbahnhofs erwartet (Verspätungen sind möglich). Wir laden alle herzlich ein, unsere Olympia-Teilnehmerinnen mit Applaus für ihre herausragenden Leistungen zu empfangen.

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