Fellbacher Zeitung: "Joshua Stallbaum scheidet bei der WM früh aus"
Lima: Es war ein gebrauchter Tag für Joshua Stallbaum. Ein Tag zum Vergessen. Dabei hatte sich der Stabhochspringer vom TSV Schmiden bei den U-20-Weltmeisterschaften in der peruanischen Hauptstadt Lima so viel vorgenommen gehabt. Im Feld der 34 Athleten aus 22 Nationen wollte er das Finale erreichen und auch eine persönliche Bestleistung aufstellen. 5,30 Meter, sagte er vor seinem Abflug, seien durchaus drin.
Doch es kam alles ganz anders. Für Stallbaum, der eine Bestmarke von 5,20 Meter aufzuweisen hat, waren die Titelkämpfe schon nach der Qualifikation vorbei. Die 4,60 Meter hatte er zwar noch gemeistert, die 4,80 Meter waren dann aber bereits zu hoch. Für den Finaleinzug wären 5,10 Meter nötig gewesen, die am Ende 17 Athleten überquerten. „Dass gar nichts zusammenläuft, kann schon einmal vorkommen. Aber die WM ist dafür natürlich der blödeste Wettkampf“, sagt Susanne Widmann-Klein, die Heimtrainerin von Stallbaum beim TSV. Nach der langen und intensiven Vorbereitung sei ihr Athlet natürlich nun entsprechend frustriert. „Vielleicht muss Joshua die WM einfach unter der Rubrik ‚Sammeln von internationaler Wettkampferfahrung’ einsortierten“, sagt Widmann-Klein, die ursprünglich in Lima dabei sein wollte. Doch ihr Sohn Finn Klein, 22, der bei der HSG Konstanz Handball spielt, hatte sich bei einem Testspiel mit der Zweitligamannschaft in Zürich erneut einen Kreuzbandriss im Knie zugezogen und wurde kurz vor der WM operiert.