Muskelkater Ausgabe 02/2017 ist Online

  03.07.2017
Editorial: Stellen Sie sich vor, es herrschend draußen Mitte dreißig Grad Celsius, die Sonne knallt gegen die heruntergelassenen Rollläden und Sie fühlen sich, als müssten Sie alle fünf Minuten duschen und die Klamotten wechseln. Und dann gleich wieder duschen.

Und dann lautet Ihr verdammter Auftrag: schreib ein fluffiges Editorial für die Vereinszeitung. Über Sport. Und während Sie mit feuchten Händen auf der Computertastatur herumrutschen, versuchen Sie verzweifelt, auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. An Sport. Aber ob Sie nun an Turnen oder Klettern, an Fußball oder TaeKwon-Do denken – Ihnen ziehen immer nur Gedanken an schwitzende Athleten vorm geistigen Auge vorbei. Menschen in durchweichten Sportklamotten, mit hochrotem Kopf und einer selbstgemachten Pfütze zu den Füßen.

Manche finden schwitzende, durchtrainierte Athletenkörper ja anziehend bzw. zum Ausziehen animierend. Die Werbung kokettiert mit solchen Figuren, wie sie eine Flasche irgendeines eiskalten Sportgetränks heben und ihnen die Flüssigkeit provozierend langsam in die Kehle rinnt. Unvergessen der Bauarbeiter-Boy im Muscleshirt, der mit einem Schluck aus der Cola-Light-Bottle eine ganze Generation von Frauen zum Seufzen brachte.

Alles recht und gut. Aber an einem Tag wie heute sind die vor Schweiß glänzenden, durch und durch trainierten Jungs und Mädels überhaupt nicht sexy – sondern nur arme Schweine. Heute will man ihnen eher sicherheitshalber einen netten Herrn vom Roten Kreuz schicken, um zu überprüfen, ob alles in Ordnung ist.

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